Ein Versicherer modernisierte seine veralteten Vertriebssysteme, um die Effizienz der Partner zu steigern. Durch einen Workshop wurde eine KI-gestützte Scan-Funktion als "Quick-Win" identifiziert. Trotz Hürden wie Budget-Priorisierung schuf die erfolgreiche Umsetzung einen Weg für eine umfassende digitale Transformation.
Ein großer deutscher Versicherer sah sich mit der Herausforderung konfrontiert, die Effektivität und Zufriedenheit seiner externen Vertriebspartner zu steigern. Die bestehenden Vertriebssysteme waren durch eine veraltete Anwendungsarchitektur geprägt, die eine nahtlose, kanalübergreifende Interaktion mit Kunden (Omnichannel-Ansatz) verhinderte. Vertriebspartner waren in ihrer Arbeit eingeschränkt und äußerten seit Jahren den Wunsch nach modernen, effizienteren digitalen Werkzeugen, die den Arbeitsalltag erleichtern und die Datenerfassung beschleunigen würden. Es bestand ein dringender Bedarf, unstrukturierte Daten, wie sie in Dokumenten wie Kfz-Scheinen oder Fremdpolicen vorliegen, nutzbar zu machen, um die Beratung und den Service zu verbessern.
Um diese Herausforderungen zu bewältigen, wurde ein Projekt gestartet, das darauf abzielte, schnell umsetzbare Verbesserungen, sogenannte "Quick-Wins", zu identifizieren und zu realisieren. In einem initialen Workshop mit Fachexperten des Versicherers wurde eine Vision für die Nutzung unstrukturierter Daten entwickelt und eine erste "Quick-Win"-Lösung priorisiert: die Integration einer Scan-Funktion für Dokumente. Diese Lösung sollte es den Vertriebspartnern ermöglichen, Dokumente einfach abzufotografieren und die darin enthaltenen Daten automatisch zu erfassen und zu strukturieren. Eine KI-gestützte Technologie sollte die Daten auslesen und direkt ins CRM-System übertragen, was den manuellen Aufwand drastisch reduzieren und die Effizienz steigern würde.
Die Implementierung des Projekts war nicht ohne Herausforderungen. Eine der größten Hürden war die Komplexität der bestehenden Systemlandschaft, die von einer alten Anwendungsarchitektur geprägt war. Obwohl die technischen Möglichkeiten für die Umsetzung der Scan-Funktion vorhanden waren, gab es Widerstände bei Budget und Priorisierung, die in der Vergangenheit ähnliche Vorhaben blockiert hatten. Die Projektleitung musste die Relevanz und den Nutzen des Vorhabens intern klar kommunizieren, um die notwendige Unterstützung und die Freigabe der finanziellen Mittel zu sichern. Zudem erforderte die erfolgreiche Umsetzung eine enge Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Teams, darunter Vertrieb, IT, Compliance und Fachexperten für UX-Design und Business-Analyse.
Durch die erfolgreiche Umsetzung der ersten "Quick-Wins" ergaben sich bedeutende Chancen für den Versicherer. Die neue Scan-Funktion verbesserte nicht nur die Effizienz der Vertriebspartner, sondern legte auch den Grundstein für eine umfassendere Nutzung unstrukturierter Daten. Zukünftige Ausbaustufen könnten die automatisierte Datenverarbeitung auf weitere Bereiche wie Schaden- und Bestandsprozesse ausweiten. Die Vision, aus den erfassten Daten wertvolle Erkenntnisse zu gewinnen, um personalisierte Empfehlungen für die "nächstbeste Handlung" (Next-Best-Action) zu generieren, rückte in greifbare Nähe. Dieses Projekt dient als Leuchtturm für die digitale Transformation im Vertrieb und zeigt, wie schnelle, zielgerichtete Innovationen einen klaren Mehrwert für alle Beteiligten schaffen können.
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