02.06.2021
In einer neuen Folge des Digital Insurance Podcast spreche ich mit Christian Macht, dem CEO der ELEMENT Insurance AG über die Vorteile junger Unternehmen und der besonderen Arbeitskultur bei ELEMENT.
ELEMENT ist ein vergleichsweise junges Versicherungsunternehmen. Sie entwickeln, so Christian Macht, White-Label-Versicherungsprodukte auf Basis neuester Technologien, wie cloud-nativem Arbeiten und der Verwendung moderner Schnittstellen. Es habe zudem den Vorteil, sich der ständigen Aufbereitung von Legacy-Systemen entledigen zu können. Dabei gehe es nicht primär um den Einsatz bahnbrechend neuer Technologien: Das, was gerade als State of the Art gilt, reicht vollkommen aus, so Christian. Cloud, Microservice und API würden bereits viele Arbeitsprozesse erleichtern. Da sich die Philosophie, was den Einsatz moderner Programmteile wie API angeht, alleine in den letzten paar Jahren fundamental verändert habe, sei deren Verwendung praktisch unausweichlich. Gerade in einer Versicherung, wo ein Großteil der Wertschöpfung inhouse stattfände, mache das einen großen Unterschied und sei deutlich günstiger, als auf externe Anbieter angewiesen zu sein.
Bei der Frage, welchen Verwendungszweck BiPRO und REST-API haben, werden wir uns ganz nicht einig. So gibt es zum Beispiel Maklerversicherer, die alles auf BiPRO setzen, sagt Christian. Um mit diesen eine Zusammenarbeit zu ermöglichen, brauche es entsprechende Schnittstellen. Ein Ansatz, der für einzelne Bereiche funktioniere, habe auch seine Daseinsberechtigung.
Darin, dass die Mitarbeiter das höchste Gut einer Versicherung darstellen, sind wir uns hingegen einig. Umso wichtiger sei es, meine ich, die Besten ins eigene Unternehmen zu holen. Das ergänzt Christian mit dem Hinweis, es gehe auch darum die höchst unterschiedlichen Mitarbeitertypen miteinander zu verbinden und sprachliche sowie kulturelle Barrieren abzubauen. Kooperation und Flexibilität seien gerade bei einem Unternehmen wie ELEMENT von unschätzbarem Wert. Während in alteingesessenen Konzernen der individuelle Eigennutz häufig über dem Unternehmenswohl stehe, gebe es bei ELEMENT eine Kultur der Rücksichtnahme und des Vertrauens. Harte Arbeit und gute Ideen sollen belohnt werden. Christian selbst sei hier das beste Beispiel: Leute, die nun im Rang unter ihm stünden, haben ihn ursprünglich eingestellt. In einer gewachsenen Unternehmensstruktur sei das schwieriger, wo so etwas als Abstieg verstanden würde. Bei ELEMENT werde diese Flexibilität hingegen von den Mitarbeitern mitgetragen und als Stärke des Unternehmens angesehen.
Doch auch ELEMENT steht früher oder später vor den Herausforderungen, die jene etablierten Konzerne bereits haben, meine ich. Dies ist vor allem eine Frage des richtigen Managements, entgegnet Christian. Jeden Tag baue man schließlich ein Stück weit Legacy auf - ob im technologischen oder personellen Bereich. Der richtige Umgang damit sei entscheidend. Zudem hätten große Unternehmen auch Vorteile, wie etablierte Infrastrukturen zum Beispiel im Recruiting-Bereich.
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